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Wolken

G e b e t e / G e d i c h t e

Hauptgebet der Schöpfer*innen

Allein durchschreiten wir die Welt, doch unsere Seelen sind vereint unter den Strahlen Raes. 

Die gleißenden Strahlen des Lichts verbrennen uns nicht, in der Schwärze der Nacht ertrinken wir nicht, denn alles ist eins im Kreise Raes. Rae umschmeichelt uns kühl und sanft in der Tiefe der See und voller Inbrunst auf den Wellen der Wolken. 

Auch wenn uns Welten trennen sollten, sind wir eins im Leben Raes. Jeder Atemzug ist ihnen geweiht, denn alles ist eins im ewigen Kreis.

Nie trübt Angst die Zeit des Endes, da wir nicht Rae verlassen. Sie geleiten uns in die nächste Welt und wandeln dort mit uns. Wir erwachen im neuen Leben an Raes Seite, im Kreise unserer Liebenden und die Liebe Raes wärmt die Erde, auf der wir wandeln. 

Rae sieht alles, weiß alles, denn sie sind alles. So wie sie über uns wachen, so wachen auch wir über ihre Schöpfung. Sie sind die flammende Kraft in unserem Herzen und lassen uns stark strahlen wie das Licht der Ewigkeit. Völlig frei und eins. 

Kampf dem Bösen

Verblasster Glanz im Strudel der Zeit. 

Die Welt schreitet weiter voran,

mit all ihren Fehlern und Kriegen.

Das Leben vergeht, triftet ins Dunkel der Zeit. 

Die Wälder fallen durch Gier und Macht. 

Ohne Licht, ohne Schatten.

Das Licht verblasst, fällt dem Dunklen anheim. 

Die Schatten kommen mit Blut wie Nacht.

Die Völker schwinden, verdrängt und blass, 

das letzte Licht verschwunden. 

Die Welt vergeht, der Schatten siegt. 

Ohne Licht, ohne Schatten. 

Die alte Macht erstrahlt in der Nacht,

verdrängt die Schatten, das Licht rückt nach.

Das Land erblüht in Licht und Macht, 

der Schatten vergeht, verblasst, wird schwach.

Der ewige Kreis dreht sich weiter. 

Ohne Licht, ohne Schatten. 

Licht der Tausend Blätter

Ihr Krieger gingt hinaus, 

lieft schnell und verließt Euer Zuhause. 

Vom Licht gingt Ihr ins Schattensein, 

zurück blieb Nimodels letzter Schein. 

Ausgeschickt zum Kämpfen,

mit silbern Klingen glänzen. 

Dem Blut Eurer Feinde, schwarz wie Nacht,

habt Ihr leuchtend Schein mitgebracht,

dass die Stadt aus Stein umschlang.

Nun verschafft Euch Zugang, 

denn Habgier umschlingt jeden Schatz

gleich Dunkelheit einen hellen Platz. 

Feuer in der Nacht, 

Begleiter jeder Schlacht.

Verbrannter Stein im Häuserschein, 

des Todes dunklem Gebein. 

Das alte Volk half ihnen, 

die verzweifelt erschienen. 

Die zu jung zum selbst Leben,

um sich dem Tod übergeben. 

Zu jung, den alten Feind 

und zu schwach wie es scheint, 

zurückzuschlagen voller Gram

in Hiebe voller Scham. 

Die alte Macht erschien,

voller Glanz und Energien.

Unter Flügeln, schwarz wie Nacht, 

geht vorbei Mitternacht. 

Das reine Licht vertrieb,

des Lebens ewigen Dieb. 

Den Kriegern jungen Blutes,

verlieh die Macht Ihnen Gutes. 

Im Kampf gegen die dunkle Kraft,

mit schwarzem Tod grauenhaft.

Nun kommt nach Haus Ihr holden Krieger,

in Triumph der ewigen Sieger. 

Zurück zu Eurem lichten Volk, 

mit hellem Licht voller Stolz. 

Ihr tapferen edlen Retter,

im Licht der tausend Blätter.

Sehnsucht

Im Wald des weißen Herrschers Zeiten,

so steinalt wie die Zeit, 

die Bäume Aedal silbern blühn,

gleich hellen Träumen der alten Welt. 

Die lichte Krone aus alten Tage, 

gleich Sternenglanz ohne Schatten.

O silberner Baum der Poesie,

ein heller Raum sonnengleich.

Die Elfenmaid singt jede Nacht das Lied der Dashgel-Nacht

und bringt das grüne Wunder.

Doch, oh weh, das Lied des Meers mit Gischt der See,

sie kniet vor den weißen Herrschern. 

So alt wie die Drachen ungestüm,

sie wachen über das blaue Reich.

Die Sehnsucht zwang sie fort von Aedal,

über jede Schlucht und hohes Land.

Sie lief schnell zum blauen Meer,

so hell und groß die weite See. 

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